Lammbraten mit Minzsauce

Obwohl ich schon seit Jahrzehnten koche, habe ich mich um Braten bisher erfolgreich gedrückt. In den letzten Wochen habe ich angefangen, etwas daran zu ändern und bin erstaunt wie einfach das geht. Ich habe Jamie Olivers Rezept aus seinem Buch Cook Clever with Jamie nur leicht abgewandelt.
Seine Minzsauce ist mit ihrer sauer-süßen Frische eine gute Ergänzung zum Lammbraten. Egal was die Gallier dazu meinten: die Briten spinnen diesbezüglich nicht. Ich kann sie mir auch gut zu Steaks oder Gegrilltem vorstellen (der Test mit einem Wildschweinbraten steht noch aus).
Aus den Resten dieses Bratens lassen sich gut weitere Dinge zubereiten, zum Bespiel Sandwiches. Aus dem Knochen lässt sich eine Suppenbrühe zubereiten: ich habe einen Borschtsch daraus gekocht.

Zutaten (für 4-6 Personen):
für den Braten:
1 Lammschulter am Knochen (ca. 2 kg)
1 Bund Rosmarin (15 g)
4 Knoblauchzehen
3-4 Zwiebeln
Salz
Olivenöl

Beilagen:
450 g Tiefkühlerbsen
1 EL Butter

etwa 100 frische Minze
9 EL Weißweinessig
3 TL Zucker
3 EL heißes Wasser

1 x Rosmarinkartoffeln

Zubereitung:
Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. In der Zwischenzeit die Rosmarinnadeln von den Zweigen pflücken und mit den geschälten Knoblauchzehen und etwas Salz gründlich im Mörser verreiben, sodass der Knoblauch gut zerkleinert ist und die Rosmarinnadeln viel von ihrem Aroma abgegeben haben (Jamie schreibt in seinem Rezept es sollte zur „Paste“ zerrieben werden. Nicht verzagen, wenn es wie mir nicht gelingt – der Braten wird trotzdem großartig). Nun einen Schuss Olivenöl hinzufügen und gut verrühren.
Die Lammschulter mehrfach mit der Spitze eines Messers einschneiden. In diese Einschnitte jeweils etwas von der Rosmarin-Knoblauch-Mischung hineindrücken. Mit dem Rest davon die Schulter von allen Seiten gut einreiben. Die Zwiebeln schälen, halbieren oder vierteln und in einen Bräter oder eine große Auflaufform geben. Die Schulter draufsetzen und gut mit Alufolie abdecken.

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Das Ganze für 3 Stunden in den Ofen geben. Wenn Rosmarinkartoffeln zubereitet werden, diese nach 2,5 Stunden unter den Braten schieben.
Nach 3 Stunden Garzeit die Folie abnehmen und das Fett/den Bratensaft abgießen. Etwa 100 ml heißes Wasser in den Bräter gießen und für eine weitere Stunde (nun offen) in den Backofen geben.
In der Zwischenzeit die Minze waschen und trockenschütteln. Die Blättchen von den Stängeln pflücken und so klein schneiden wie irgend möglich. Den Zucker in dem heißen Wasser auflösen, den Essig unterrühren und mit der zerkleinerten Minze vermischen. Diese Mischung wird keine saucige Konsistenz haben, eher wie ein Relish wirken.
Die Schulter und die Zwiebeln aus der Form nehmen und warm stellen, ggf. den Bratensatz loskochen und eine Bratensauce machen – wer nicht unbedingt eine Bratensauce braucht, kann sie getrost weglassen.
Tiefkühlerbsen in kochendem Salzwasser etwa 2-3 Minuten garen – sie sollten knakig und grün bleiben – abgießen und mit der Butter mischen.
Den Braten mit den Erbsen, Rosmarinkartoffeln und der Minzsauce servieren.

guten Appetit!
guten Appetit!

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